Bohren und Schlichten...

...mit Impulser-Werkzeughalter
Hierzu gibt es mehrere Werkzeugausgestaltungen. Zunehmende Bedeutung dürfte das rechtsdrehende Bohren mit dem speziellen Spiralbohrer erlangen, mit dem linksdrehend im Rückzug bei kleiner Schnitttiefe bei großem Vorschub aufgebohrt wird. Beim Trockenbohren in festem Stahl kommt es nicht zum Klemmen des sich erhitzten und ausgedehnten Bohrers beim Werkzeugrückzug.


...mit Schrupp-Schlicht-Werkzeughalter
Mit einem handelsüblichen Wendeplattenbohrer mit Trigon-Wendeplatten kann damit ins Volle eingebohrt werden, wobei infolge des großen Bohr-Drehmoments die Federkraft im Halter sicher überwunden wird und der Bohrer dadurch automatisch auf einen kleineren Durchmesser gebracht wird. Nach dem Bohren drückt die Feder das Werkzeug wieder sicher auf den Schlichtdurchmesser und nun wird im Rückzug noch ein feiner Span ausgespindelt. Die Positionsgenauigkeit der Bohrung wird dadurch bestens und der Durchmesser in deutlich engerer Toleranz gehalten. Das Ergebnis ist wie Bohren und Vorspindeln.

Für Durchgangslöcher eignet sich ein Sonder-Wendeplattenbohrer, der frontseitig die üblichen Bohr-Wendeplatten eingesetzt hat und eine um die Bohrungslänge versetzt hinten eingebaute Schlichtplatte aufweist. Alle Plattensitze sind stabile Festsitze und der Bohrdurchmesser sowie auch der Schlichtdurchmesser werden am Halter eingestellt und können mit Skalaschlüsseln bei der Maschine nachkorrigiert werden. Das wegen der Einstellbarkeit mögliche geringe Aufmaß erlaubt den Einsatz von Wiper-Schlichtplatten für große Vorschübe.

Schrupp-Schlicht-Werkzeughalter mit Sonder- Wendeplattenbohrer mit separater Wiper-Schlichtplatte; hinten übliche Anfasplatte
Bild: Schrupp-Schlicht-Werkzeughalter nach dem Bohren und Schlichten im Rückzug mit handelsüblichem Wendeplattenbohrer